Dienstkleidung:
Uniform:
Die Ausgehuniform der Feuerwehr Vöhringen wird zu besonderen Anlässen getragen. Diese sind z.B. Dienstversammlungen, Hochzeiten, Sterbefälle. Oder auf Anweisung des Kommandanten. Sie besteht aus einer Mütze (Mannschaft – Bergmütze, Dienstgrade – Schirmmütze), einem Hemd, einer Krawatte, einem Dienstrock (Jacke), einer schwarzen Stoffhose (diese muss jeder Feuerwehrdienstleistende selber beschaffen) und schwarzen Schuhen (auch diese muss jeder selbst beschaffen).
Diese Uniform bekommt jeder Feuerwehrdienstleistende ab dem 16. Lebensjahr.
Die Tagesdienstkleidung wird bei Ausbildungsveranstaltungen, Arbeiten im Feuerwehrhaus oder bei Sicherheitswachen getragen. Sie besteht aus einer schwarzen Arbeitshose, einem Poloshirt und einer Arbeitsjacke. Die Tagesdienstkleidung ist eine Zwischenform für die Uniform und der normalen Einsatzkleidung. Sie ist bedingt für Einsätze geeignet, aber bei z.B. Sicherheitswachen besser als die normale Uniform und unauffälliger aber vornehmer als die normale Einsatzkleidung.
Einsatzkleidung:
Die Standart-Einsatzkleidung der Feuerwehr Vöhringen besteht aus einem Helm mit Nackenschutz und Klapp-Visier, einem sogenannten zweiteiligen Schutzanzug bestehend aus einer Jacke mit gelbem Schulterkoller und einer Latzhose, Feuerwehreinsatzstiefel (im Regelfall – Leder-Schnürr-Stiefel) und Feuerwehrschutzhandschuhen. Der momentane Hersteller diese Kleidung ist die Firma HF-Sicherheitskeidung.
Diese „schwere“ Einsatzkleidung ist für Brandeinsätze gedacht und ist für Feuerwehrdienstleistende, die die entsprechende Ausbildung zum Tragen von Atemschutzgeräten absolviert haben. Diese Einsatzkleidung besteht aus einem Helm mit Nackenschutz, einer Feuerwehrüberjacke (momentan HF-Sicherheitskleidung Modell „München Light“), einer Feuerwehrüberhose (ebenfalls von HF-Sicherheitskleidung), einem Feuerwehr-Halte-/Sicherheitsgurt, einem Feuerwehrbeil mit Schutztasche, einer Flammschutzhaube und einer Helmlampe mit Halter (Ex-geschützt).
Schnittschutzkleidung
Sind bei einem Einsatz Arbeiten mit der Motorsäge notwendig, wird dabei die Schnittschutzkleidung getragen. Die Kleidung ist mit vielen dünnen Spezialfasern gefüttert, welche die Sägekette stoppen, bevor die Person durch die Säge verletzt wird. Die Schnittschutzkleidung besteht aus einer Schutzhose und einem Helm mit Gehör- und Gesichtsschutz. Sollten Arbeiten im Korb der Drehleiter notwendig sein, muss zusätzlich noch eine Schnittschutzjacke getragen werden.
Diese Einsatzkleidung ist nicht nur bei der Feuerwehr im Einsatz, auch Waldarbeiter oder Gärtner tragen diese Kleidung bei der Benutzung einer Motorsäge.
Insektenschutzkleidung:
Bei Einsätzen mit Insekten wird der Insektenschutzanzug getragen. Er besteht aus besonders stabilem Baumwollmaterial, durch das Insekten nicht oder nur bedingt stechen können. Der Hut schützt das Gesicht durch ein Gitternetz vor Stichen der Insekten. Damit alle Körperstellen geschützt sind, werden auch Handschuhe aus Rindsvollleder getragen, die mit dem Anzug dicht abschließen.
Diese Einsatzkleidung ist nicht nur bei der Feuerwehr im Einsatz, auch Imker tragen diese Kleidung bei ihrer Arbeit.
Hitzeschutzkleidung:
Sollte es bei Einsätzen zu hoher Wärmestrahlung kommen, kann Hitzeschutzkleidung getragen werden. Sie schützt den Feuerwehrdienstleistenden durch das reflektierende Material vor starker Wärmestrahlung.
Diese Einsatzkleidung wird auch in Gießereien oder anderen Betrieben getragen, in denen hohe Wärmestrahlung besteht.
Chemikalienschutzanzug:
Der leichte Chemikalienschutzanzug ist nicht gasdicht und schützt deshalb nur eingeschränkt gegen chemische Gefahrstoffe. Im Einsatz wird der Anzug meist kombiniert mit einem Atemluftfilter oder einem Atemschutzgerät, sowie chemikalienbeständigen Gummistiefeln getragen. Der Anzug kann auch getragen werden, um Einsatzkräfte vor starker Verschmutzung zu schützen, oder an einem sogenannten Dekontaminationsplatz um Einsatzkräfte, die mit dem Chemikalienschutzanzug (nächste Seite) vom Einsatzort zurückkommen um diese zu reinigen.
Der Chemikalienschutzanzug schützt seinen Träger vor chemischen und biologischen Gefahrstoffen und bedingter radioaktiver Kontamination. Da der Anzug absolut gasdicht ist, muss immer ein umluftunabhängiges Atemschutzgerät getragen werden.
Überlebensanzug:
Der Arbeits- und Überlebensanzug E-300-2 ist für Rettungs-, Arbeits-, Such- und Bergeeinsätze auf, im und am Wasser. Durch seine hohe Auftriebskraft, seiner Wärmeisolierung und der Wasserundurchlässigkeit ist er der perfekte Schutz für den Feuerwehrdienstleistenden gegen Unterkühlung und Ertrinken. Der Anzug kann die Körpertemperatur des Retters im Eiswasser über sechs Stunden hinweg konstant auf 37°C halten. Die starke Auftriebskraft macht den Feuerwehrmann auch ohne Schwimmweste theoretisch unsinkbar. Der Überlebensanzug E-300-2 verfügt über einen Anleinpunkt, womit der Retter mittels Feuerwehrleine Kontakt zu den Kameraden am Ufer hat und um bei Gefahr zurückgezogen werden zu können. An dem Anzug angeschweißte Sicherheitsstiefel tragen nicht nur zur Wasserundurchlässigkeit bei, sondern verhindern durch integrierte Stahlkappen Quetschungen an den Zehen. Das Mantelmaterial ist nicht nur schwer entflammbar, sondern bietet auch Schutz gegen chemiekalische Einflüsse wie zum Beispiel Benzin, Öl und viele Säuren. Die orange Leuchtfarbe und die Reflexstreifen machen den Anzug auch bei Nacht gut sichtbar. Das wärmende Innenfutter kann aus hygienischen Gründen zum Waschen herausgenommen werden.
Funktionswesten:
Diese dienen der Kennzeichnung und der Funktion von verschiedenen Feuerwehrdienstleistenden im Einsatz. Zur Kennzeichnung werden verschiedene farbige Westen eingesetzt. Die Farben der Westen sind vom Innenministerium festgelegt und in ganz Bayern einheitlich.
Diese trägt der Einsatzleiter der Feuerwehr (im Regelfall der Kommandant des jeweiligen Schadensortes)
Diese trägt der jeweilige Zugführer (im Regelfall von jeder Feuerwehr am Einsatz, die über einen „Zug“ verfügt)
Diese trägt der jeweilige Fahrzeugführer oder Gruppenführer (diese Weste kommt vermehrt an Einsatzstellen vor)
Weiße Weste:
Diese trägt der Abschnittsleiter (im Regelfall nur bei Großschadenslagen)
Weiße Weste (mit Schachbrettmuster auf dem Rücken):
Diese trägt der Leiter der Atemschutzüberwachung (im Regelfall bei Großschadenslagen und dann immer nur von einer Person)
Diese werden von sogenannten Fachberatern getragen (z.B. dem Fachberater für Chemie, dem Pressesprecher)
Helmkennzeichungen:
Im Gegensatz zur Kennzeichnung mit Funktionswesten, tragen an einer Einsatzstelle sehr viele Feuerwehrdienstleistende Helmkennzeichnungen. Die Helmkennzeichnungen sagen nur aus, welche Qualifikation (Ausbildungsstand) die Einsatzkraft hat. Diese Qualifikation wird aber nicht ständig an der Einsatzstelle ausgeübt. So kann z.B. ein ausgebildeter Zugführer auch als Fahrzeugführer oder normaler Feuerwehrmann eingesetzt werden.
Einfacher roter Streifen (9x40mm):
Dieser wird mittig auf der Vorderseite des Helmes getragen. Dieser Streifen symbolisiert den Kommandanten der Feuerwehr.
Dieser symbolisiert jeden Feuerwehrdienstleistenden, der die Ausbildung eines Zugführers absolviert hat.
Dieser symbolisiert jeden Feuerwehrdienstleistenden, der die Ausbildung eines Gruppenführers absolviert hat.
Seitlicher silberner Streifen:
Dieser symbolisiert jeden normalen Feuerwehrdienstleistenden.
Dieses wird mittig auf der Vorderseite des Helmes getragen. Dieser Buchstabe symbolisiert jeden, der die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträgers absolviert hat. Diese Qualifikation ist für drei Jahre gültig und muss danach mit einer ärztlichen Untersuchung immer wieder aufgefrischt werden.
Dieses wird mittig auf der Vorderseite des Helmes getragen. Dieser Buchstabe symbolisiert jeden, der neben der Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger noch eine zusätzliche Ausbildung zum Tragen des Chemikalienschutzanzuges hat. Dieses Symbol ist ebenso auf die Dauer von drei Jahren beschränkt und muss mit einer ärztlichen Untersuchung aufgefrischt werden.